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Mario Kohle

Eine neue Finanzierungsrunde beschert Enpal einen Bewertungsschub. Der Solaranlagen-Vermieter erhalte von Eignern und neuen Investoren eine Finanzspritze im Volumen von 215 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag mit. Unter anderem ist der große US-Finanzinvestor TPG als Geldgeber hinzugekommen, einem der weltweit führenden Investoren in erneuerbare Energien und Klimatechnologien. Mit der Westly Group und Activate Capital sind zwei weitere führende Klima-Investoren an Bord gekommen. Bestehende Investoren wie HV Capital, Softbank und Princeville Climate Tech beteiligten sich ebenfalls an der Serie D. Dies geschieht nur wenige Wochen, nachdem das Unternehmen eine zusätzliche Refinanzierung in Höhe von 855 Millionen Euro abgeschlossen hat. Zunächst hatte das „Wall Street Journal“ über den Deal berichtet. Damit werde Enpal mit 2,25 Milliarden Euro bewertet, zitierte das Blatt Insider. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei der Finanzierungsrunde vom Oktober 2021.

Enpal hat seit der Gründung 2017 ein rasantes Wachstum hingelegt und den Aufstieg zum „Unicorn“ geschafft. Dabei ist es sogar ist Deutschlands erstes und am schnellsten wachsendes Cleantech-Unicorn, bedient rund 30.000 Kunden mit seiner All-in-One-Solarenergielösung und übertrifft kontinuierlich seine Wachstumsprognosen. Infolgedessen hat Enpal seinen Umsatz in 2022 auf mehr als 400 Millionen Euro vervierfacht, sagte Finanzchef Jochen Cassel, wobei das Unternehmen gleichzeitig die Gewinnzone erreichte. Das zusätzliche Kapital wird es Enpal ermöglichen, seinen profitablen Wachstumsplan fortzusetzen, in neue Märkte zu expandieren und seine eigene preisgekrönte Smart-Energy-Plattform weiterzuentwickeln.

„Da die Preise für fossile Brennstoffe weiterhin hoch sind und die Regierungen Maßnahmen zur Beschleunigung der Energiewende ergreifen, glauben wir weiterhin an die Bedeutung der Dekarbonisierung von Haushalten in ganz Europa“, sagte Edward Beckley, ein Partner von TPG, in einer Stellungnahme.

Eine Umfrage des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) im Dezember zeigte, dass drei Viertel der Hausbesitzer in Deutschland eine Solaranlage auf ihrem Dach in Betracht ziehen würden und jeder Fünfte plant, dies in den nächsten 12 Monaten zu tun. Der BSW schätzt, dass die Zahl der neu installierten Solaranlagen in Deutschland im vergangenen Jahr um rund 30 % gestiegen ist.

Quellen:
Handelsblatt,
Reuters